An durchweg schönen Leistungen und viel Herzblut bei Prüfungen und Präsentationen durfte sich die hessischen Russischlehrkräften bestehende Jury im südhessischen Lampertheim am 13./14. November erfreuen.
Mit fünf Schüler/inne/n nahm die Goetheschule an dem alle zwei Jahre an wechselnden Schulen stattfindenden Wettbewerb teil und kehrte mit einem ersten, einem zweiten Platz in der jeweiligen Kategorie zurück. Alle Teilnehmer/innen erhielten außerdem eine Teilnahmeurkunde. Die Wettkampfkategorien richten sich sowohl nach den bekannten Stufen des Europäischen Referenzrahmens (A1 – C1), aber auch nach der Zahl der Lernjahre und vor allem der sprachlichen Herkunft, denn die meisten Teilnehmer/innen stammen aus Familien, in denen teilweise oder ausschließlich Russisch gesprochen wird.
Fast wie in der „normalen“ Schule bestand der Wettbewerb aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Die höheren Niveaus hatten statt einer üblichen mündlichen Prüfung eine etwa zehnminütige Präsentation vorzubereiten. Eine Gruppe sollte nach einer ausführlichen Führung die gastgebende Schule, das Private Litauische Gymnasium, das zur Hälfte von Kindern litauischer Familien, zur Hälfte von Deutschen besucht wird. Eine weitere Gruppe staunte nicht schlecht, als sie mitten im Wald nahe Lampertheim mit einem Relikt aus dem Kalten Krieg konfrontiert wurde: der leistungsstarken Sendeanlage des „International Broadcasting Bureau“. Diese von den USA 1950 gegründete Anlage hat die Aufgabe, Länder, die oft nur in den Genuss zensierter Nachrichten zu gelangen, mit Kurzwellenprogrammen zu versorgen: Nachrichten, politische Sendungen, aber auch Unterhaltung. Die Sendeanlage bekommt ihre Programme über gut 20 Satellitenschüsseln aus Washington, D.C. und aus Prag und strahlt Sendungen in über 30 Sprachen aus.
Umrahmt wurde die prima organisierte zweitägige Veranstaltung – die über 50 Teilnehmer/innen und ihre begleitenden Lehrkräfte (für unsere Schule: Herr Cordes) übernachteten in der JH Worms bzw. im schuleigenen Internat – von einem musikalischen Abend mit litauischer Musik und Tanz sowie – natürlich – der feierlichen Siegerehrung am Freitagnachmittag. Unser Dank geht an das Organisationsteam des Veranstalters, des Hessischen Russischlehrerverbandes, vor allem an die Russischkollegin Maria Schäfer am Litauischen Gymnasium, sowie der Stiftung Deutsch-Russischer Jungedaustausch.
Im nächsten Jahr findet keine hessische, sondern turnusmäßig die Bundesolympiade in Trier statt – ebenfalls im November. Dessen Sieger/innen werden die Chance haben, an dem internationalen Wettkampf in Moskau teilzunehmen.
Die Teilnehmer/innen (v.l.n.r.): Katja Cuporsnev (LK), Raisa Crimotat (GK), Nadiya Kharchenko (LK, 2. Platz in der Gruppe C1), Christian Hubert (GK) und Alina Margert (LK, 1. Platz in der Gruppe B2).