Die Natur ist das einzige Buch, das auf allen Blättern großen Gehalt bietet."
Menschen - Tiere – Pflanzen – Pilze - Bakterien:
Biologen interessiert alles, was lebt.
In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften der Goetheschule erforschen die Schülerinnen und Schüler die Beziehungen der Lebewesen untereinander und ihre Wechselwirkungen mit der Umwelt. Sie untersuchen Moleküle und Zellen genauso wie komplexe Organismen und Ökosysteme. Gemeinschaftlich gehen wir z.B. den folgenden fachlichen Fragestellungen nach: Warum können viele Seevögel Meerwasser trinken, während Menschen daran sterben würden? Welche Ursachen haben Krankheiten wie Parkinson, Alzheimer oder Krebs und welche Therapiemöglichkeiten existieren? Welche Wirkung haben Drogen und welche Gefahren gehen von ihnen aus? Warum altern wir? Warum ist Biodiversität so wichtig und was können wir gegen das Artensterben unternehmen?
Besonderheiten des Faches Biologie
Experimente, z.B.
- Anlegen von Zellkulturen
- Trennung von Blattfarbstoffen
- Isolierung von DNA
- Erstellung eines genetischen Fingerabdrucks
- Abhängigkeit von Stoffwechselvorgängen von verschiedenen Faktoren
- Mikroskopie-Kurse
- Anfertigung von Blatt- und Wurzelquerschnitten
- Beobachtung von Zellteilungs- und Transportvorgängen
- Präparation von Fischen, Schweineaugen oder Rückenmarkstränge
- Gentechnische Versuche im S1-Labor
Das Vivarium ermöglicht
- das Experimentieren mit Tieren
- die Förderung des Kontakts zur belebten Umwelt
- einen anschaulichen und „lebendigen“ Biologieunterricht
Bei bioethischen Fragestellungen diskutieren wir Themen, wie z.B.
- den Embryonenschutz beim therapeutischen und reproduktiven Klonen
- gentechnische Anwendungen
- den Umgang mit Versuchstieren
- Doping im Sport bzw. Gehirndoping zur Verbesserung der geistigen Leistung
Exkursionen werden z.B.
- in den Frankfurter Zoo (Sozialverhalten von Primaten, Bedrohung des Ökosystems Tropischer Regenwald),
- in den Palmengarten sowie den Botanischen Garten in Gießen (Anpassungen von Pflanzen an unterschiedliche klimatische Verhältnisse),
- zum Helgebach (Analyse eines Fließgewässers),
- in den Kellerwald (Analyse eine Waldökosystems),
- oder auch ins Wattenmeer zu Studienfahrten durchgeführt
Vorträge von Referenten aus Wirtschaft und Universitäten, wie z.B.
- von Dr. Harald Schneider, Leiter der DNA-Analytik beim Landeskriminalamt in Wiesbaden, der uns alle zwei Jahre über die neuesten Erkenntnisse und Fallbeispiele in seinem Fachgebiet aufklärt.
AGs, Wettbewerbe und Auszeichnungen
- Biologie-AG
- „Jugend forscht“
- Biologie-Olympiade
- Gießener Jugendliche forschen (Projekt der Hermann-Hofmann-Akademie der JLU Gießen)
- Bundesumwelt-Wettbewerb
- Karl-von-Frisch-Preis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Hessen für Engagement und überdurchschnittliche Leistungen
Themenfelder
E1/E2 Zellbiologie
E.1 Struktur und Funktion von Zellen
E.2 Struktur und Funktion von Proteinen und Enzymen
E.3 Humanbiologische Aspekte der Zellbiologie
E.4 Entwicklungsbiologie A – Tierentwicklung
E.5 Entwicklungsbiologie B – Pflanzenentwicklung
Q1 Genetik und Gentechnik
Q1.1 Von der DNA zum Protein
Q1.2 Gene und Gentechnik
Q1.3 Humangenetik
Q1.4 Anwendungsgebiete der Gentechnik und ihre gesellschaftlichen Herausforderungen
Q1.5 Modelle zur Steuerung der Genaktivität
Q2 Ökologische und stoffwechselphysiologische Zusammenhänge
Q2.1 Strukturierung von Ökosystemen an einem Beispiel
Q2.2 Grundlegende Stoffwechselprozesse: Fotosynthese und Grundlagen der Zellatmung
Q2.3 Wechselbeziehungen zwischen Umwelt und Mensch
Q2.4 Populationsdynamik
Q2.5 Biodiversität
Q3 Neurobiologie und Verhaltensbiologie
Q3.1 Neurobiologie
Q3.2 Verhaltensbiologie
Q3.3 Neurologische Erkrankungen
Q3.4 Sinnesorgane und Gehirn
Q3.5 Humanethologie
Q4 Evolution
Q4.1 Evolutionsgedanken, Evolutionsmechanismen und die Entstehung neuer Arten
Q4.2 Evolution des Menschen
Q4.3 Hypothesen zur Entstehung des Lebens
Q4.4 Entwicklung der Evolutionstheorie
Q4.5 Spannungsfeld Evolutionstheorie
Differenzierung zwischen Grund- und Leistungskursen
Gemeinsames Ziel von Grund- und Leistungskursen in der Biologie ist die Förderung und Entwicklung grundlegender Kompetenzen als Teil der Allgemeinbildung und Voraussetzung für Studium und Beruf.
Grundkurse führen in grundlegende Fragestellungen, Sachverhalte, Problemkomplexe und Strukturen ein. Sie machen dabei wesentliche Arbeits- und Fachmethoden sowie Darstellungsformen bewusst und erfahrbar. Der Unterricht in Grundkursen fördert durch lebensweltliche Bezüge Einsicht in die Bedeutung des Faches sowie durch schülerzentriertes und handlungsorientiertes Arbeiten die Selbstständigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Leistungskurse vertiefen zusätzlich die Inhalte, Modelle, Theorien und Arbeitsweisen, so dass die Komplexität und der Aspektreichtum der Biologie deutlich werden. Der Unterricht ist auf eine Beherrschung der Arbeits- und Fachmethoden, deren selbstständige Anwendung, Übertragung und Reflexion sowie auf eine exemplarische vertiefende Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten im Biologie-Studium ausgerichtet. Leistungskurse zielen auf einen hohen Grad an Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler vor allem während des Experimentierens sowie des Erarbeitens fachlicher Kenntnisse und deren gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bezügen.
Die Anforderungen im Leistungskurs unterscheiden sich daher nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ von denen im Grundkurs.