Der Verband zeichnet regelmäßig zum Jahresende die besten eingesandten Schülerarbeiten aus. In diesem Jahr belegten Schülergruppen der Goetheschule die Plätze eins und zwei.
Der FS sieht nach eigener Aussage die Förderung des Nachwuchses im Strahlenschutz als eine seiner wichtigsten Aufgaben an. Schüler würden im Schulunterricht nur wenig über Radioaktivität und Strahlung erfahren, die Thematik komme in Lehrplänen nur noch am Rande vor. Um Jugendliche für diese Themen zu begeistern, bedürfe es der Möglichkeit sich aktiv mit der Materie auseinanderzusetzen. Dieses Ziel verfolgt der jährliche Schülerwettbewerb, der die besten Arbeiten mit 500 Euro honoriert.
Die Schüler arbeiten unter Anleitung eines Betreuers bis zu einem halben Jahr an einem Thema und verfassen einen Abschlussbericht, in dem sie ihre Ergebnisse vorlegen. Die fertigen Berichte präsentierten die Schüler in diesem Jahr im Röntgenmuseum Remscheid einer zehnköpfigen Expertenjury. Mit dabei waren diesmal Marcel Kummer, Marcel Schneider, Felix Schreier und Yanick Ziegler vom Wetzlarer Oberstufengymnasium. Sie erhielten für ihre Arbeit zum Thema „Radioaktivität in hessischen Gewässern" den ersten Preis. Auf den zweiten Platz kamen die Goetheschüler Sebastian Benz, Laura Geppert, Nadin Sarajlic und Silvan Hild. Sie hatten sich mit dem Ethanolgehalt in den Kraftstoffen Super und E10 auseinandergesetzt. Betreuer beider Gruppen war Patrick Röder, Physiklehrer an der Goetheschule. Die Schüler kamen aus seinem sowie aus dem Physik-Leistungskurs von Armin Wagner.
Große Unterstützung bei ihrer Arbeit erhielten die Schüler von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Wie in den vergangenen Jahren stellte die THM Räumlichkeiten und Messinstrumente zur Verfügung. Die Schülergruppen fuhren bis zu acht Mal nach Gießen, um hier an ihren Projekten zu arbeiten. Patrick Röder und die von ihm betreuten Schüler lobten die tolle Betreuung durch die Mitarbeiter der THM. Diese hätten viel Zeit und Arbeit investiert.
Röder lobte aber auch die Schüler selbst: „Die Motivation war extrem hoch, die Selbstorganisation prima." So reiste etwa die Gruppe, die sich mit dem Thema Trinkwasser befasste, eigens durch ganz Hessen, um Wasserproben aus verschiedenen Bächen zu entnehmen. Ebenso beeindruckt zeigte sich nicht nur Röder, sondern auch die FS-Jury von den umfangreichen Ausarbeitungen und der professionellen Präsentation der Goetheschüler. Trotz großer Aufregung hätten sie die Nachfragen der Fachleute in Remscheid hervorragend beantwortet.
Besonders stolz ist Röder auf die Kontinuität in der Arbeit der Goetheschule zum Thema Strahlenschutz. Bereits zum dritten Mal erfolgte eine Teilnahme am Projekt. Für das kommende Jahr hätten erneut einige Schüler Interesse gezeigt, auch die THM habe bereits weitere Unterstützung zugesagt.
Zum Schluss noch das beruhigende Forschungsergebnis der Schüler: Die geringe festgestellte Strahlung in hessischen Gewässern sei normal und überall in der Umwelt vorhanden. Selbst wenn bei dieser Bestrahlung einige Zellen Schaden nehmen sollten, seien dies so wenige, dass der menschliche Körper die Schäden mit Leichtigkeit beheben könne.