Die besten Biologie-Abiturienten Hessens sind jetzt mit dem Karl-von-Frisch-Preis ausgezeichnet worden. Zu den Preisträgern gehörten in diesem Jahr mit Lea Matzen, Judika Vollmer, Jana Worsch und Lukas Knedla (auf dem Bild von links) gleich vier Schüler der Wetzlarer Goetheschule. |
Den Preis vergibt der hessische Landesverband des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e.V.) jährlich an die hessenweit besten Abiturienten im Fach Biologie. Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen Schüler das Fach Biologie als schriftliches Abiturfach belegen und sowohl in allen vier Halbjahren der Klasse 12 und 13 als auch in der Abiturprüfung mindestens 14 Punkte erreichen. Während einer Feierstunde in Marburg überreichten Oberbürgermeister Thomas Spieß sowie Prof. Wolfgang Nellen, Vorsitzender des VBIO-Landesverbands Hessen, die Urkunden an die insgesamt 89 Preisträger, darunter auch die Abiturienten der Goetheschule. Für den Preis vorgeschlagen hatte diese Biologielehrerin Heidrun Theiß-Krämer.
Sein Interesse an der Biologie sei nicht zuletzt durch einen exzellenten Biologieunterricht in der Einführungsphase an der Goetheschule geweckt worden, sagt Lukas Knedla, der sich auch für die anderen naturwissenschaftlichen Bereiche interessiert. Insbesondere die chemischen Vorgänge innerhalb der Biologie hätten es ihm angetan, weshalb er ein Chemiestudium anstrebt. Die Grundlage für ihre guten Leistungen sieht Jana Worsch ebenso wie Lukas Knedla in Motivation – auch durch die Lehrer – Fleiß und ein wenig Talent. Es habe sie schon immer begeistert, „mehr über unsere Mitwelt zu lernen und auch Dinge zu verstehen, die wir mit dem eigenen Auge nicht sehen können.“ Daher strebe sie eine berufliche Laufbahn in der Humanmedizin an.
Lea Matzen erklärt sich ihre guten Leistungen in erster Linie durch das Interesse an der Biologie, auch über Schulbücher hinaus. Das Faszinierende an der Biologie sei das Zusammenspiel vieler Faktoren, die ein so komplexes System wie ein Lebewesen überhaupt erst ermöglichen. Und Judika Vollmer bezeichnet molekularbiologische Vorgänge als „angewandte Kreativität“. Ein kleiner Vorgang greife in den nächsten, daraus entstehe aus unglaublich vielen Details ein komplexes Bild. „Und weil es so viele einzigartige Vorgänge gibt, ist es einem geradezu gar nicht möglich, mit dem Staunen aufzuhören“, drückt sie ihre Begeisterung an der Biologie aus.
Laut VBIO stehe Karl von Frisch – österreichischer Zoologe und Verhaltensforscher – für einen Wissenschaftlertyp, der sich durch gute Beobachtungsgabe auszeichnet, in der Lage ist, hervorragende Mitarbeiter zu gewinnen und zu motivieren sowie die Ergebnisse seiner Arbeit der Öffentlichkeit verständlich zu machen. Mit der Verleihung der Karl-von-Frisch-Preise verbindet der Verband die Hoffnung, dass die jungen Preisträger sich im Laufe ihrer Karriere immer wieder an diese Prinzipien erinnern mögen – auch dann, wenn sie sich nicht für eine Karriere in den Biowissenschaften entscheiden sollten.