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Science-Slammer Reinhard Remfort war zu Gast an der Wetzlarer Goetheschule

Was ist methodisch korrektes Biertrinken? Warum kann man Straßenlaternen austreten? Und was hat das alles mit Physik zu tun? Antworten auf diese und – wie er selbst sagte – weitere brennende Fragen der Menschheit lieferte jetzt Reinhard Remfort an der Goetheschule Wetzlar.

In seinem rund eineinhalbstündigen Vortrag hatte es sich der Physiker und preisgekrönte Science-Slammer zum Ziel gesetzt, „eine Lanze für das als kompliziert, abstrakt und unverständliche Fach Physik zu brechen.“ Und eines gelang ihm auf jeden Fall: die Schüler und Lehrer in der vollbesetzten Aula der Goetheschule bestens zu unterhalten.

Möglich gemacht hatten Remforts Besuch das Mathematik-Zentrum Wetzlar, dessen Vorsitzender Friedel Fiedler die konkrete Idee zu dem Vortrag hatte, sowie die Firma Hund, die die Finanzierung übernahm. Organisator seitens der Goetheschule war Physikfachleiter Patrick Röder.

Reinhard Remfort schloss im Jahr 2012 sein Physikdiplom an der Universität Duisburg-Essen ab und promovierte danach am Nano-Energie-Technik-Zentrum der Uni. Seit 2013 nimmt er an Science-Slam-Wettbewerben teil und wurde bereits im gleichen Jahr deutscher Meister. Mit seinen populärwissenschaftlichen Vorträgen ist Remfort seit dem im gesamten deutschsprachigen Raum und sogar darüber hinaus unterwegs. So bereiste er im vergangenen Jahr mit seinen Vorträgen für das Goethe-Institut Mexiko fünf mexikanische Großstädte. Er ist außerdem wiederholt Gast als Experte in verschiedenen Radiosendungen und moderierte bereits Beiträge für das ZDF Wissenschaftsmagazin WISO. Remforts Buch „Methodisch korrektes Biertrinken“ erreichte 2017 Platz 10 der Spiegel-Bestsellerliste.

Den Schülern und Lehrern der Goetheschule stellte sich der Physiker vor allem als WG-Bewohner vor. So waren die Erlebnisse eines „chaotischen Silvesterabends“ in der Kölner Straße 13a die bindende Klammer, um den verschiedensten physikalisch Phänomenen auf unterhaltsame Weise auf den Grund zu gehen. Dabei erfuhren die Zuhörer an der Goetheschule nicht nur erstaunliches über Panzervernarrte Pazifisten, oder wie man Streitigkeiten mit der verfeindeten „Schnösel-WG“ mit Hilfe von selbstgebastelten „Fischraketen“ beilegt. Auch die erstaunlich komplexe Physik hinter dem nur vermeintlich simplen Überschäumen einer Bierflasche thematisiert Remfort – und erklärte zum Erstaunen manches Gastes, dass dieses einiges mit Atomexplosionen gemeinsam hat.

Remfort ergänzte seinen amüsanten und schülernahen Vortrag durch zahlreiche Bilder und Videos und traf so offenkundig den Geschmack seines Publikums, das zwei äußerst unterhaltsame und außergewöhnliche Physikstunden erlebte. Und schließlich vielleicht zu der Erkenntnis gelangte, das Physik eines gewiss nicht ist: trocken und langweilig.

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