Drittes MINT-Camp an der Goetheschule
Zwei Tage im Zeichen der Naturwissenschaften haben Ende Mai 24 Mittelstufenschüler an der Wetzlarer Goetheschule erlebt. Anlass war das dritte "MINT-Camp", des Wetzlarer Oberstufengymnasiums. MINT, das steht für "Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik". Das Camp, das unter dem Motto "Licht und Farbe" stattfand, richtete sich an Schüler der neunten Klassen der Mittelstufenschulen im Altkreis Wetzlar. Sieben der neun Mittelstufenschulen zeigten Interesse an dem Camp und bewarben sich mit weit mehr als den 24 Schülern, die letztlich berücksichtigt werden konnten.
Grundgedanke des Projekts ist es, naturwissenschaftlich interessierten Schülern ein weiterführendes Angebot zum Vertiefen der im Unterricht erworbenen fachwissenschaftlichen Arbeitsweisen zu machen. Besonderes Anliegen ist es, anhand des Themas "Licht und Farbe" einen Eindruck von der Vernetzung der Fächer Biologie, Chemie und Physik zu geben.
Ermöglicht wurde das Projekt vor allem durch die umfangreiche Unterstützung der Bürgerstiftung Wetzlar. Die Firma Hund beteiligte sich mit einem Vortrag zum Thema Mikroskopie. Für die Organisation seitens der Goetheschule waren Patrick Röder, Armin Wagner, Tim Kahler, Dr. Karlheinz Keiner, Dennis Rauscher, Dr. Heidi Theiß-Krämer und Dr. Anette Schmidt verantwortlich. Einen kurzen Einblick in das Fach Informatik gaben Franz Beslmeisl und Christian Schneider.
Wie immer standen an beiden Tagen vor allem Schülerexperimente im Mittelpunkt. So untersuchten die Schüler in Biologie unter anderem, welche Zellbestandteile für die Färbung von Pflanzen verantwortlich sind, in der Chemie isolierten die Camp-Teilnehmer Farbstoffe aus Pflanzen, und verwendeten sie zur Färbung von Textilien. Innerhalb der Physik stellte man sich die Frage, was "Farbe" eigentlich bedeutet und warum die Lichtfarbe verschiedener Lampen unterschiedlich ist.
Nach zwei ereignis- und lehrreichen Tagen zeigten sich die Teilnehmer sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Die Schülerinnen und Schüler hoben hervor, dass sie das Vertrauen schätzten, dass ihnen entgegengebracht wurde, indem sie selbst experimentieren und "auch mal etwas ausprobieren" durften. Inhaltlich hätten sich die Erwartungen "etwas Neues lernen zu können" bei allen Teilnehmern erfüllt.
Auch die veranstaltenden Lehrer waren hochzufrieden mit den Teilnehmern und lobten deren Neugierde, Motivation aber auch das Verhalten bei Experimenten und den Umgang miteinander. Es sei eine Freude, solch interessierten und neugierigen Jugendlichen die Möglichkeit geben zu können, naturwissenschaftlich einmal an einem ausgewählten Thema "in die Tiefe" gehen zu können. Auch die Möglichkeit den Teilnehmern einen Eindruck von den engen Zusammenhängen zwischen den einzelnen Fächern vermitteln zu können, hoben die Veranstalter positiv hervor.
Zum Abschlusstreffen waren auch Schulleiter Dr. Carsten Scherließ sowie Manfred Kinne als Sprecher der Bürgerstiftung Wetzlar gekommen. Gemeinsam gratulierten sie und überreichten an alle Schüler eine Urkunde, welche die Teilnahme am MINT-Camp bescheinigte.