LK Konzerte Goetheschule 2018 5 v2 800

LK Konzerte Goetheschule 2018 4 v2 800

Leistungskurs-Konzerte der Goetheschule

„Barock am Ring“ – das war das Motto der diesjährigen Konzerte der Musik-Leistungskurse der Wetzlarer Goetheschule. Das Wortspiel ließ erahnen, was die über 500 Gäste an zwei Abenden im Bürgersaal in Büblingshausen erwartete: eine abwechslungsreiche Mischung aus klassischen und modernen Stücken, mit denen die 32 Schüler der Leistungskurse eindrucksvoll ihr musikalisches Talent demonstrierten.

Das Programm hatten sie gemeinsam mit ihren Musiklehrern Irene Bauer-Weitz, Christian Stöhr und Karl-Heinz Hautmann erdacht, arrangiert und seit Monaten einstudiert. Der Verlauf des Abends bot Platz für vieles, das musikalisch möglich ist – und für manches, das vielleicht mancher für nicht möglich gehalten hatte. So staunte etwa das Publikum in Anbetracht der ungewöhnlichen Darbietung des „Harry Lime Themas“ aus dem Film Klassiker „Der Dritte Mann“. Statt auf der bekannten Zitter spielte der LK Stöhr das Stück auf sogenannten Boomwhackers, verschiedenen harmonisch aufeinander abgestimmte Kunststoffröhren. Die Tatsache, dass jeder der Schüler dabei für nur zwei Töne zuständig war, ließ erahnen, wieviel Übung es brauchte, bis der Vortrag bühnenreif war.

 

Die Verfremdung bekannter Stücke hatte es den jungen Künstlern angetan. So erlebten die Zuschauer den „White Stripes“ Hit „Seven Nation Army“ in einer Polka Version samt Tuba und Akkordeon, oder die A-Capella Variante von John Miles „Music was my first love“. Falcos „Rock Me Amadeus“ kam sogar in lateinischer Übersetzung als gregorianisches Chorstück daher, dem allerdings unmittelbar die bekannt-rockige Version folgte.

Der von Miriam Caetano und Max Peter moderierte Abend bot Ausflüge in verschiedenste musikalische Epochen. So kamen Chopins Nocturne in cis-Moll, ein Kanon von Johann Pachelbel oder „Hebe deine Augen“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy ebenso zum Vortrag wie der kunstvoll an zwei Klavieren gespielte Rag Time „Memphis Stomp“ oder das Klezmer-Stück „If I were a rich man“.

Und auch für Liebhaber moderner Pop- und Rock Musik hielt das Programm noch einiges bereit, beispielsweise die Darbietung von „Politik“ der Band Coldplay oder eine reduzierte Version von Michael Jacksons „Billie Jean“. Ob die Eigenkomposition „Monument“, welche die aus Goetheschülern bestehende Band „The Scale“ selbst als „Post-Hardcore“ bezeichnete, den Geschmack des Publikums restlos traf, blieb offen.

Das sah bei den Beiträgen, die mit ihrem komödiantisch-humoristisch Charakter unterhielten, schon anders aus. Hierzu zählte etwa das an die Rhythmus-Performance „Stomp“ angelehnte „Goethes Müll“, bei dem die Schüler auf verschiedensten Gegenständen musizierten, die sie an der Goetheschule so fanden. Dazu zählte weiterhin das am Klavier begleitete Lied „Schlaf ein“, das von den Problemen erzählte, im Schulunterricht wach zu bleiben oder das von den Schülern selbst arrangierte Stück „Canvas Bags“ des australisch-britischen Komikers Tim Minchin.

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