Vom 6. bis 8. Dezember 2024 nahmen Schülerinnen und Schüler der Goetheschule Wetzlar gemeinsam mit der Alexander-von-Humboldt-Schule Aßlar an der Leiden Model United Nations (LEMUN) Konferenz in den Niederlanden teil. Die Gruppe wurde von Phillip Maurer und Sven Schimann begleitet. |
Das diesjährige Thema der Konferenz lautete „Out of This World“, bei dem die Schülerinnen und Schüler der Goetheschule in die Rollen von UN-Delegierten schlüpften. Sie vertraten Russland im Sicherheitsrat (SC) sowie Jordanien in den Komitees General Assembly 3 (GA3), General Assembly 4 (GA4), Human Rights Council (HRC) und Arab League (AL). Zu den diskutierten Themen gehörten unter anderem:
- Sicherheitsrat (SC): Die Situation im Jemen und die Bewertung der Nutzung elektromagnetischer Kriegsführung.
- General Assembly 3 (GA3): Schutz der Rechte von Kindern in der Region Palästina und LGBTQI+-Rechte in religiösen Umfeldern.
- General Assembly 4 (GA4): Das Recht des palästinensischen Volkes auf Selbstbestimmung und die Einbindung des Globalen Südens in Weltraumaktivitäten.
- Human Rights Council (HRC): Der Schutz vor den Folgen des Klimawandels als Menschenrecht und die Zukunft des Asylrechts.
- Arab League (AL): Der rechtliche Status des Beduinenvolks und die Unterbringung palästinensischer Flüchtlinge.
Mit rund 400 Teilnehmenden aus über 40 Schulen aus Europa und der ganzen Welt – darunter Delegierte aus Kanada, Norwegen und Nepal – bot die Konferenz den Schülerinnen und Schülern der Goetheschule die Möglichkeit, sich auf globaler Ebene mit komplexen und aktuellen Themen auseinanderzusetzen.
Die Anreise mit dem Zug verlief reibungslos, und die Unterbringung im Mayflower-Hotel in Leiden entsprach den gewohnten hohen Standards. Einziger Wermutstropfen war eine Verspätung von 1,5 Stunden auf der Rückreise.
Besonders beeindruckend war die LEMUN-Party am Samstagabend, die bei den Schülerinnen und Schülern der Goetheschule sehr gut ankam. Hier konnten sie nicht nur neue Freundschaften knüpfen, sondern auch ihr internationales Netzwerk erweitern. Der Abschluss der Reise bildete ein Besuch in Amsterdam, wo die Gruppe nach einer kurzen Stadtführung noch auf eigene Faust die niederländische Hauptstadt erkundete.
Neben den intensiven Debatten war die Teilnahme an der Konferenz für die Schülerinnen und Schüler der Goetheschule auch eine wichtige Lernerfahrung. Sie konnten ihre Rhetorik- und Verhandlungsfähigkeiten verbessern, ihre Englischkenntnisse vertiefen und lernten, wie wichtig es ist, verschiedene Perspektiven in internationalen Diskussionen zu berücksichtigen. Diese Erfahrungen haben ihr politisches Verständnis gestärkt und ihr Interesse an globaler Zusammenarbeit weiter gefördert.
Der Zeitplan der Konferenz war straff organisiert: Am Freitag begann die Veranstaltung mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie, gefolgt von Workshops und ersten Debatten. Der Samstag war den intensiven Diskussionen gewidmet, während der Abend mit der LEMUN-Party und weiteren sozialen Aktivitäten aufgelockert wurde. Der Sonntag brachte eine abschließende Feedback-Runde und die feierliche Schlusszeremonie.
Trotz der Herausforderungen durch den späten Konferenztermin und die Klausurenphase waren die Schülerinnen und Schüler der Goetheschule von der Organisation und dem Gesamterlebnis begeistert. Einige freuen sich schon auf die nächste Konferenz, während für andere mit dieser Teilnahme eine wertvolle Erfahrung endet. Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein der Goetheschule, der diese Fahrt unterstützt hat und damit wesentlich zum Gelingen dieses unvergesslichen Erlebnisses beigetragen hat.