Chance für Schülerinnen und Schüler eigene Geschäftsideen zu entwickeln

„Wie oft denkt man sich ‚Man müsste mal…‘ - mit diesen Worten eröffnete Volker Michel jetzt das neueste Projekt an der Goetheschule Wetzlar: Die „Startup Academy – das Ideenlabor“. Ziel dabei ist es, dem „Man müsste mal“ Taten folgen zu lassen. „Heute ist der Tag, an dem wir beginnen wollen, einfach zu machen!“, sagte dementsprechend Michel, Lehrer an Wetzlars Oberstufengymnasium und Initiator der Startup Academy.

Die Idee hinter dem Projekt ist es, Schülerinnen und Schülern der Goetheschule dabei zu helfen, Startup-Ideen zu entwerfen und diese gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zu vertiefen und weiterzuentwickeln. Die Startup-Academy will somit einen Beitrag zur beruflichen Orientierung leisten und bietet darüber hinaus eine Plattform für eine enge Verbindung der Goetheschülerinnen und -schüler zu regionalen Partnern.

Und gleich zum Auftakt konnte Annette Kerkemeyer, Schulleiterin der Goetheschule, namhafte Partner in der Aula des Wetzlarer Oberstufengymnasiums begrüßen. Von einem „Line-up der besten Netzwerker der Region“ sprach Volker Michel und stellte dem Publikum Prof. Dr. Katja Specht (Vizepräsidentin der Technischen Hochschule Mittelhessen THM), Jens Ihle (Geschäftsführer der Regionalmanagement Mittelhessen GmbH) sowie Prof. Dr. Jan Freidank (Dekan des Fachbereichs Wirtschaft an der THM) vor. In ihren Impulsvorträgen brachten sie den Schülerinnen und Schülern nahe, worauf es bei Startup-Ideen ankommt und wie man den Weg von der Idee weitergeht.

So erläuterte Freidank, warum Innovation wichtig ist und welchen Zusammenhang es zwischen Innovation und Erfolg gibt. Dabei erklärte er auch, was sich hinter dem Begriff des „Design Thinking“ verbirgt und gab dem Publikum in der Aula der Goetheschule unmittelbar Gelegenheit, sich per App an Ideensammeln und Feedback-Runde zu beteiligen. Ein erstes Ergebnis war dabei eine Geldbörse, die immer weiß, wieviel Geld sich in ihr befindet.

Jens Ihle, neben seiner Arbeit im Regionalmanagement auch ehemaliger Geschäftsführer des einstigen Basketball-Erstligisten Gießen 46ers, berichtete im Gespräch mit Volker Michel über seine Arbeit im Sport und im Regionalmanagement. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass es dabei um Kontakte mit Partnern von der Grundschule bis zu den größten Unternehmen des „Wirtschafts-, Lebens- und Bildungsraums Mittelhessens“ geht, was die „Dos und Don’ts“ des Netzwerkens sind, oder was es mit einem „Elevator Pitch“ auf sich hat.

Prof. Dr. Katja Specht gab einen Einblick in die „Ideenschmiede“ der THM und stellte den Wettbewerb IDEECO der Hochschule vor, bei dem die besten Produkte und Geschäftsideen ausgezeichnet werden. Sie betonte die Bedeutung des Themas Existenzgründung und deren Unterstützung und lieferte den Zuhörerinnen und Zuhörern auch regionale Beispiele für erfolgreiche Startups.

Startup-Academy-Initiator Volker Michel, der bei der Organisation und Umsetzung von seinem Kollegen Jonas Falk unterstützt wird, erläuterte den Anwesenden dann den weiteren Verlauf des Projekts. Nach dem Auftakt mit den Impulsvorträgen sind mit Unterstützung der THM verschiedene Workshops geplant, zu denen sich alle Interessierten anmelden können. Den Auftakt macht dabei ein „Ideen-Workshop“, der voraussichtlich zwei bis drei Wochen nach dem Ende der Herbstferien stattfinden wird. Hier sollen interessierte Schülerinnen und Schüler Ideen sammeln, vorstellen und in einen ersten Austausch treten. In weiteren Workshops zu den Themen „Design Thinking“ und „Der Weg zum perfekten Pitch“ sollen die ursprünglichen Produkt- oder Geschäftsideen dann weiterentwickelt werden. Am Ende – so der Plan – steht „Goethes Gründerpreis“, mit dem die beste Idee ausgezeichnet werden soll.

Für die Goetheschülerinnen und –schüler heißt es statt “Man müsste mal…“ in Zukunft also: „Wir machen jetzt!“  

 

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