Vorerst letztes Comeniustreffen der Goetheschule Wetzlar in Varna / Bulgarien 2015. Das ICTeam (ICT-based Educational Applications for Mathematics) der Wetzlarer Goetheschule – diesmal bestehend aus Meike Stamer, Thomas Göttlich, Sven Hilk, Karsten Rauber und Rita Schneider-Cartocci – nahm am siebten und vorerst letzten EU-Projektarbeitstreffen im Rahmen des Europäischen Programms für lebenslanges Lernen Comenius vom 26.05.-31.5.15 in Varna/Bulgarien erfolgreich teil. |
Hauptziel des Projekts im Förderzeitraum von 2013 bis 2015 ist die Bildung einer länderübergreifenden Kooperationsform, die der Verbesserung der Qualität und Organisationsformen der beteiligten Bildungseinrichtungen dient. Im Vordergrund steht die Förderung des Medieneinsatzes bzw. neuer Technologien sowie der Medienkompetenz im Mathematikunterricht. Gefördert werden soll in dieser Projektphase auch der kreative Umgang mit den neuen Medien.
Meike Stamer und Karsten Rauber widmeten sich in ihren Präsentationen vor den internationalen Delegationen aus Botosani (Rumänien), Burgas (Bulgarien), Mikleus (Kroatien), Varna (Bulgarien), Silifke (Türkei) und Sava/Taranto (Italien) den Fragen nach einem sinnvollen Einsatz neuer Technologien und den dafür notwendigen neuen Unterrichtsmethoden. Diskutiert wurde vor allem die EIS-Methode (enaktiv, ikonisch und symbolisch), die bei der Einführung neuer mathematischer Themen im Unterricht den Schüler/innen durch einen spielerisch-haptischen Einstieg, anschließenden Arbeiten mit Bildern und Verwendung mathematischer Symbole einen interaktiven Zugang zum Lernen bietet und zugleich die Angst vor Mathematik nehmen soll. Demonstriert wurde u.a. auch der effektive Einsatz von Dokumentenkameras, die für die Goetheschule mit finanziellen Mitteln dieses Projekts angeschafft wurden. Die politischen Vertreter der Stadt Varna zeigten ebenfalls eigene Präsentationen und informierten über EU-Projekte für Jugendliche in der drittgrößten Stadt Bulgariens.
Die Wetzlarer Projektmitglieder erkundeten intensiv verschiedene Schulformen und Bildungseinrichtungen der Region. Dabei wurden ihnen neben interessanten Schülerprojekten zum Medieneinsatz auch Methoden des spielerischen Lernens mit neuen Medien im Kindergarten vorgeführt. Ergänzt wurden die fachlichen Konferenzen und Vorträge durch ein umfangreiches Besichtigungs- und Kulturprogramm zu den wirtschaftlichen, geschichtlichen und soziopolitischen Eigenheiten der Stadt und Region am Schwarzen Meer. Besucht wurden u.a. orthodoxe Kirchen, das Archäologische Museum Varnas, Ausgrabungen zur Römerzeit sowie eine Miesmuschelzucht. Besonders eindrücklich war das Felsenkloster Aladja aus dem 14. Jahrhundert. Varna ist eine moderne Hafenstadt, bietet aber dennoch viele Grünflächen mit zahlreichen Sportmöglichkeiten.
Restlos aufgebrochen wurde das ehedem nicht besonders dicke EIS zwischen den einzelnen nationalen Mentalitäten der Teilnehmer/innen durch die überaus warmherzig geführten Workshops zu den bulgarischen Reihentänzen. Die leckeren bulgarischer Spezialiäten und das ein oder andere gemeinsam verzehrte Eis taten hierbei den Rest. Dabei konnten nicht zuletzt Kontakte für zukünftige Schüleraustausche geknüpft werden. Die Ergebnisse des Meetings werden wie bereits bei den vorangegangenen Projekttreffen in einem extra dafür eingerichteten TwinSpace auf der Internetplattform eTwinning veröffentlicht. Das Wetzlarer Projektteam freut sich auf den erfolgreichen Abschluss des Gesamtprojekts im August.