Handballbezirk Gießen und RTZ Wetzlar sichten die Talente in der Region mit spielerischem Ansatz Am Samstag fand auf dem Außengelände der Lahntalschule in Atzbach eine außergewöhnliche Maßnahme der männlichen Handball Jahrgänge 2009 und 2010 statt. Eingeladen hatte der Handballbezirk Gießen, der in enger Kooperation mit dem Regionalen Talentzentrum Wetzlar nicht nur neue Wege der Sichtung, sondern insbesondere den Talenten der Region am Ende des Schuljahres noch einmal ein ganz besonderes Highlight anbieten wollte. |
So trafen sich jeweils 25 Spieler eines jeden Jahrgangs auf dem Hartgummiplatz bei bestem Wetter, um im Spiel 4 gegen 4 Streethandball zu spielen. Die Besonderheit dabei ist, dass mit einem soften Streethandball gespielt wird, der nicht geprellt werden kann. Dadurch werden die Spieler aufgefordert, kooperative Lösungen zu suchen. Eine weitere Besonderheit des Streethandballs ist, dass die abwehrende Mannschaft einen Torwart und drei Abwehrspieler gegen die vier Angreifer stellen muss, so dass der Angriff immer in Überzahl spielt. Gespielt wird zudem nur auf ein Tor auf einer Hälfte des Handballfeldes, wobei Angriff und Abwehr stetig wechseln und die Spieler immer wieder schnell umschalten müssen. Dadurch ergaben sich äußerst schnelle Angriffe und viele Erfolgserlebnisse. In immer neuen, bunt zusammen gelosten Teams konnten die jungen Handballer so zeigen, was sie drauf haben.
Für die Auswahltrainer des Bezirks stellte diese neue Form des Spiels eine willkommene Abwechslung zum großen Handballspiel in der Halle, aber auch zu bisherigen Sichtungsverfahren und Tests dar.
Die Auswahltrainer des Jahrgangs 2010, Mario Hase und Sven Döring,sowie ihr Pendant des Jahrgangs 2009, Ergün Sahin und Stefan Euler,zeigten sich vom technisch- taktischen Niveau ihrer neuen Schützlinge ebenso wie von der Spielform begeistert: “Das Beste ist, dass alle Spieler permanent in Entscheidungssituationen sind und dabei sehr viele Erfolgserlebnisse gewinnen können. Hier kann sich niemand verstecken oder ausruhen.“ Auch Tim Straßheim, scheidender Methodikwart des Handballbezirks Gießen war voll des Lobes: „Eine tolle Organisation durch das RTZ Wetzlar, tolles Wetter, tolle Sportler und ein tolles Erlebnis. So kann man in die Ferien gehen!“.
Organisiert, konzipiert und durchgeführt wurde die Veranstaltung vom Lehrer-Trainern Handball des Regionalen Talentzentrums Wetzlar, Volker Michel, der verantwortlich zeichnet für die Talentsichtung und Talentförderung des Handballsportes im Rahmen der Schule.Fabian Kraft, ehemaliger Bundeligaspieler der HSG Wetzlar und Lehrer an der Goetheschule Wetzlar übernahm zudem mit RTZ-Koordinator Jens Hofmann die Turnierleitung vor Ort.
„Uns war es wichtig, den Talenten am Ende eines schweren Jahres, in denen viele nicht richtig trainieren konnten und Wettkämpfe sowie Spiele über weite Zeiten komplett ausgefallen sind, noch einmal ein ganz besonderes Highlight anzubieten. Die Idee war, möglichst viele Spielerlebnisse ohne große Verzögerungen und formale sowie taktische Hürden zu generieren. Das ist uns gelungen.“, so Ex-Nationalspieler Volker Michel.