„Menschlich“ – so lautet der Titel einer Ausstellung, die jetzt im Foyer der BDH-Klinik in Braunfels eröffnet wurde. Gestaltet wurde sie von den Schülerinnen und Schülern des Kunst-Leistungskurses der Goetheschule unter der Leitung von Katharina Eckhardt.

Ausgangspunkt der Ausstellung war eine Idee der Geschäftsführung und ärztlichen Leitung der BDH-Klinik. Geschäftsführer Manuel Noske und Prof. Klaus Dieter Böhm, ärztlicher Direktor, stellten im vergangenen Jahr fest, dass das durch die leeren Wände geprägte Aussehen des Klinik-Foyers nicht nur Mitarbeitende sondern auch Patientinnen und Patienten störte. Nachdem zunächst überlegt wurde, Bilder zur Verschönerung zu kaufen oder zu leihen, entstand die Idee eines gemeinsamen Projektes mit der Goetheschule. Kunstlehrerin Katharina Eckhardt zeigte sich der Idee gegenüber direkt aufgeschlossen, stellte diese ihren Schülerinnen vor, und so nahm das Projekt seinen Lauf.

Stellvertretend für den gesamten Leistungskurs erzählten Amely Stief und Dalya Varli, dass das Thema sie zunächst vor große Herausforderungen gestellt habe. „Menschlich“ – das sei ein sehr breitgefächerter Begriff, so dass es zunächst an konkreten Ideen fehlte. Sehr hilfreich sei daher ein Besuch des Kurses am Klinikum im vergangenen November gewesen, bei dem die Kunstschülerinnen und -schüler mit den Patientinnen und Patienten ins Gespräch kamen. Diese Begegnung habe ihre Perspektive auf das Menschliche tiefgreifend beeinflusst, es gelang, einen Eindruck von den Vorstellungen und Wünschen der Menschen zu gewinnen, die sie mit ihren Bildern erreichen wollten. So konnten Bildmotive gezielt ausgewählt und angepasst werden, um die Betrachtenden zu motivieren, schöne Erinnerungen hervorzurufen und eine positive Wirkung zu erzielen.

Auf Insgesamt 21 Bildern, Acryl auf Leinwand im Format 60x80 cm präsentiert der Kunst-LK im Foyer der BDH-Klinik nun Motive, die so unterschiedliche Themen wie Familie, Urlaub oder Liebe aufgreifen. Jedes Bild ist dabei das Ergebnis einer individuellen Reflexion der Künstlerinnen und Künstler über die menschliche Psyche, über das Leben mit seinen Höhen und Tiefen, über Träume und Ängste.

Während der Vernissage im Foyer des Klinikums nannte Prof. Klaus Dieter Böhm das Projekt eine „Win-win-Situation": Für die Schülerinnen sei es ein interessantes künstlerisches Projekt, das ihren Werken große Reichweite biete – immerhin 4000 Patientinnen und Patienten sowie Angehörige und Personal frequentieren die Klinik jährlich. Die Klinik wiederum profitiere von den ansprechend gestalteten Wänden. Vertreter sowohl der Schule als auch der Klinik signalisierten bereits jetzt ihr Interesse an einer zukünftigen Fortsetzung der Zusammenarbeit.

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