Zum zweiten Mal hat die Goetheschule Wetzlar jetzt „Goethes Gründerpreis“ vergeben. Gewinner der diesjährigen Ausgabe des Preises sind Charlotte Hardt, Luis Ebert und Philipp Schobel. Mit ihrem Projekt „Easyphone“ konnten sie die Jury überzeugen und sich gegen drei andere Teams durchsetzen. Bei dem Projekt „Easyphone“ geht es um die Entwicklung einer seniorengerechten App zur Kommunikation mit der Familie. Die Gruppe will im Rahmen des Projekts auch Workshops anbieten.

Die Verleihung von „Goethes Gründerpreis“ bildete den Abschluss der diesjährigen „Startup Academy“ der Goetheschule, die im vergangenen Herbst startete. Die „Startup Academy“ die auf eine Idee von Lehrer Volker Michel zurückgeht, will Schülerinnen und Schülern der Goetheschule helfen, Startup-Ideen zu entwerfen und diese gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft weiterzuentwickeln. Dabei leistet sie auch einen Beitrag zur beruflichen Orientierung und bietet darüber hinaus eine Plattform für eine enge Verbindung der Goetheschülerinnen und -schüler zu regionalen Partnern. Und nicht zuletzt vermittelt sie den Teilnehmern und Teilnehmerinnen, welchen Spaß es machen kann, eigene Ideen in die Tat umzusetzen.

Nach dem Auftakt im vergangenen Oktober konnten die interessierten Teilnehmenden ihre Ideen in insgesamt vier Workshops, die zum Teil von externen Partnern geleitet wurden, vertiefen und weiterentwickeln. Dabei standen Themen wie „Design Thinking“ oder „Pitch Deck“ im Fokus. Darüber hinaus nutzten die Mitglieder der Teams die Gelegenheit zu individuellen Treffen mit Volker Michel oder seinem Kollegen Frank Schleiter, die das Projekt gemeinsam leiten.

Schließlich hieß es dann die eigenen Ideen einer namhaft besetzten Jury zu präsentieren und Nachfragen möglichst souverän zu beantworten. Zu den Jurorinnen und Juroren gehörten neben Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner auch Jens Ihle vom Regionalmanagement Mittelhessen, der Geschäftsführende Direktor von Studium Plus, Christian Schreier, Andreas Groß vom Vorstand der Kreishandwerkerschaft, Annemarie Roventa von der Sparkasse Wetzlar, Unternehmerin Sabine Fremerey sowie Annette Kerkemeyer, Schulleiterin der Goetheschule. Neben der Jury galt es auch die etwa 40 Zuschauenden zu überzeugen, die bei der abschließenden Bewertung ebenfalls je eine Stimme hatten.

In ihrer Kurzpräsentation mussten die Teams unter anderem die Zielgruppe, den Kundennutzen, den Innovationscharakter und die Umsetzbarkeit ihrer Ideen erklären. Charlotte Hardt, Luis Ebert und Philipp Schobel überzeugten Jury und Publikum mit „Easyphone“ hierbei gleichermaßen. Den zweiten Platz belegten Anton Voigtländer-Tetzner und Lutz Hauptvogel mit dem Projekt „Brandit“, modischem Upcycling als Gegenentwurf zu Fast Fashion. Linus Vogels Idee „Amber Guard“, eine Lampe für Terrasse und Garten, die weniger Insekten anzieht und so dem Artenschutz zugute kommt, schaffte es auf den dritten Platz vor „Burn Outlet Media“. Unter diesem Namen hatten sich Andrej Hauser, Luca Lafata und Gabriel Urzica vorgenommen, ein eigenes Computer-Indie-Game zu entwickeln.

Alle Teams hatten nach der Veranstaltung und Preisverleihung noch die Gelegenheit zu intensiven Gesprächen mit den Jury-Mitgliedern, wobei auch erörtert wurde, wie die Ideen der Schülerinnen und Schüler weiter umgesetzt werden können. Jens Ihle lud außerdem alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Startup-Weekend des Regionalmanagements Mittelhessen ein, bei dem sich die Teams in verschiedenen Workshops im Kreis von Experten weiter mit ihrer Geschäftsidee auseinandersetzen konnten. Bei der abschließenden Bewertung der Startup-Weekend-Teilnehmer schaffte es Linus Vogel unter die besten zehn. Leon Pelikan belegte in der Gruppe der Fortgeschrittenen insgesamt den dritten Platz.

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