Vielfalt in Verantwortung für das Ganze – unter diesem Motto hatte die Wetzlarer Goetheschule am Freitag, 24. Januar 2014, bereits zum sechsten Mal zu ihrem Neujahrsempfang eingeladen. Knapp 200 Freunde, Gäste und Mitglieder der Schulgemeinde waren der Einladung ins Forum des Oberstufengymnasiums gefolgt. Einen Abend lang hatten sie Gelegenheit, sich einen Eindruck von der Arbeit der Schule zu verschaffen, miteinander ins Gespräch zu kommen und kulinarische Köstlichkeiten auszuprobieren.
Schulleiter Dieter Grebe begrüßte unter den Gästen unter anderem den Schuldezernenten des Lahn-Dill-Kreises, Heinz Schreiber (Grüne), Oberbürgermeister Wolfram Dette (FDP), den Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Irmer (CDU) sowie den FWG-Vorsitzenden Wolfgang Hofmann und den Fraktionsvorsitzenden der SPD im Kreistag, David Rauber. Neben Schulamtsdirektorin Claudia Engelhardt waren außerdem zahlreiche Vertreter der Wetzlarer Vereine, Organisationen und Unternehmen sowie der Kirchengemeinden, der Schulen des Schulverbundes oder der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) zum Neujahrsempfang erschienen.
Schulleiter Grebe gab den Besuchern des Abends zunächst einen Überblick über die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres. Dieses war vor allem von der Mammutaufgabe des „doppelten Abiturjahrgangs" mit über 500 Prüflingen geprägt. Grebe hob aber auch die zahlreichen Projekte hervor, die 2013 aus der Zusammenarbeit der Goetheschule mit heimischen Vereinen entstanden - darunter die Ausstellung „Architektur in Wetzlar" mit den Fotofreunden, der ökumenischen Gottesdienst anlässlich des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht, oder die Kooperation mit Wetzlars „Rotary-Club" in Sachen Berufsberatung.
Sportlicher Höhepunkt im Jahr 2013 war aus Sicht der Goetheschule der völlig überraschende Sieg des Ruder-Doppelvierers der Schule beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia". Als Grundlage dieses Erfolges nannte Schulleiter Grebe auch die jahrelange hervorragende Zusammenarbeit mit der Rudergesellschaft Wetzlar und der Sparkasse Wetzlar, die den Schulsport seit langem unterstützt.
Das an der Goetheschule auch international und multikulturell gearbeitet wird, davon zeugten nicht nur die vielen Austauschprogramme – unter anderem mit Spanien, Russland oder China. Grebe erwähnte auch die Teilnahme des Gymnasiums an einem europäischen Comenius-Projekt oder die Auszeichnung des Projektes „Unterwegs in literarischen Landschaften" - das Goetheschüler gemeinsam mit französischen Schülern erarbeiteten - mit dem „European Quality Label".
Den Ausbau der Zusammenarbeit mit der THM in Form des Frühstarterprogramms, bei dem Schüler bereits Scheine für „Studium Plus" erwerben können, wertete Grebe als Zeichen der positiven Entwicklung der Schule. Der Schulleiter präsentierte auch erste Ergebnisse der sogenannten ESUS-Studie, bei der in Zusammenarbeit mit der THM der Zusammenhang zwischen schulischer Vorbereitung und Erfolg im Studium untersucht wird. Ersten Resultaten zufolge fühlen sich die jetzt studierenden ehemaligen Goetheschüler sehr gut vorbereitet und erachten das Anforderungsniveau an der Goetheschule als angemessen. Dies widerspreche „dem vielerorts kursierenden Gerücht", es sei „zu schwer" an der Goetheschule, so Grebe.
Hinsichtlich der baulichen Situation der Goetheschule lobte Grebe die Installation der neuen Heizungsanlage in der Pausenhalle und dankte bei dieser Gelegenheit für die gute Unterstützung der Schule durch Schulträger und Stadt Wetzlar.
Grußworte überbrachte Jörg Ludwig, FWG-Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des Fördervereins der Goetheschule. Er betonte den Nutzen der Arbeit des Vereins, von der letztlich die Schüler profitierten, und machte Werbung für einen Vereinsbeitritt.
Das Programm des Abends, das Claudia Halmen und Julius Lehnhardt moderierten, gestalteten die Sport und Kunstkurse der Schule, die Schulband und das Buderus-Werksorchester, das nicht nur in den Räumen der Schule probt, sondern dem auch eine Reihe ehemaliger Goetheschüler angehören.
Im Anschluss an den offiziellen Teil hatten die Gäste Gelegenheit sich in den an das Schulforum angrenzenden Räumen einen Eindruck von der Arbeit der Schule zu verschaffen. So präsentierten Schüler und Lehrer ihre Eindrücke des China-Austausches, die Arbeit am Comenius-Projekt, einstudierte Szenen aus „Romeo und Julia", Einblicke in den Mikrokosmos des Vivariums und vieles mehr. Besonderen Anklang fanden einmal mehr die Stände mit internationalen Leckerbissen – darunter ein Stand mit französischen und italienischen Köstlichkeiten oder ein russisches Restaurant.

BU 1: Andrang herrschte wie immer am Stand der Französisch- und Italienischkurse, die hier mediterrane Leckerbissen anboten.

BU 2: SPD-Fraktionschef David Rauber, Schuldezernent Heinz Schreiber und Oberbürgermeister Wolfram Dette (v.l.) ließen sich von Sabine Kerner im „Russischen Restaurant" in die Geheimnisse der russischen Küche einweihen.

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