Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz gratuliert zur Auszeichnung

Mit ihrem Online-Partnerschaftsprojekt QED-online  hat die Goetheschule in Wetzlar  den Deutschen  eTwinning-Preis gewonnen.  Die  Jury  zeichnete  die  Wetzlarer  für  das beispielhafte Internetprojekt mit dem 2. Platz in der Altersklasse 16 bis 21 Jahre  aus. Die Schule erhält hierfür ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. „Das ist ein toller Erfolg für die Goetheschule,  zu  dem  ich  der  Schulleitung,  dem  Projektteam  und  vor  allem  den beteiligten  Schülerinnen  und  Schülern  ganz  herzlich  gratuliere“,  sagte  Hessens Kultusminister  Prof.  Dr.  R.  Alexander  Lorz. Im Projekt „Qualität in der Europäischen Vielfalt – online“ haben Oberstufenschülerinnen und -schüler mit ihren Lehrern Meike Stamer und Thomas Göttlich über zwei Schuljahre erfolgreich per Internet mit sechs Partnerklassen aus ganz Europa zusammengearbeitet. Dabei nutzten sie die Arbeitsplattform von eTwinning, dem Netzwerk für Schulen in Europa, und präsentierten ihre Projektergebnisse im virtuellen Klassenraum TwinSpace.

Der Deutsche eTwinning-Preis 2014 ist an insgesamt zehn Schulen aus sieben Ländern für ihre europäische Zusammenarbeit verliehen worden. Die prämierten Schulen haben gemeinsam mit Partnerschulen beispielhafte Internetprojekte auf die Beine gestellt und damit Europa ins Klassenzimmer geholt. „Die nachwachsenden Schülergenerationen immer wieder für den europäischen Gedanken zu begeistern und sie in Kontakt mit jungen Menschen aus anderen Ländern Europas zu bringen, ist für Politik und Schule eine stete Herausforderung“, erklärte der Kultusminister. „Das eTwinning-Projekt fördert somit zugleich den Umgang mit digitalen Medien als auch das interkulturelle Verständnis“, sagte Lorz. Die Preise waren am Freitag von der Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz und nordrhein-westfälische Schulministerin Sylvia Löhrmann auf der Bildungsmesse DIDACTA in Hannover überreicht worden.

Sinnvoller Medieneinsatz im Fach Mathematik

Das Projekt QED-online hatte zum Ziel, einen sinnvollen Medieneinsatz im Fach Mathematik zu erreichen und die Medienkompetenz zu steigern. Die Abiturienten haben dazu eine digitale Methodenbroschüre entwickelt, die vier Unterprojekte umfasste. Sie stellten zusammen, was sie zum Thema Mathe und moderne Kommunikationsmittel untersucht haben. Die Broschüre wurde in vier Sprachen verfasst. Die Projektsprache für alle Schülerinnen und Schüler war Englisch. Unterstützt wurden die Oberstufenkurse dabei sowohl von Mathematiklehrerin Meike Stamer als auch von Englischlehrer Thomas Göttlich. Foren, Blog, Video oder Facebook kamen bei diesem Projekt rege zum Einsatz. „Die Jugendlichen haben neue Unterrichtsmethoden entwickelt, die zum Lernen motivieren”, heißt es aus der Jury-Begründung.

Die Idee für  das gemeinsame Projekt erwuchs über den Kontakt mit anderen Lehrkräften auf der eTwinning Plattform. „Den geschützten TwinSpace als virtuellen Klassenraum zu nutzen, war dann naheliegend“, berichtete Meike Stamer. Ihr Kollege Thomas Göttlich hebt hervor, dass es im Laufe der Projektdurchführung sogar zu einem Schülertreffen „im wirklichen Leben“ kam. So trafen sich in Wetzlar griechische, polnische und deutsche Schülerinnen und Schüler, was zu Projektbeginn noch gar nicht geplant war.

Hintergrund:

eTwinning unterstützt die Zusammenarbeit von Schulen in Europa über das Internet. Die nationale Koordinierungsstelle für eTwinning in Deutschland ist beim Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz angesiedelt. Auf der geschützten Plattform von eTwinning tauschen sich die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu selbstgewählten Themen aus. Egal, ob es um alltagstaugliche Mathematik geht oder um die kreative Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Literatur-Gattungen wie Märchen, Comic oder Theater – die Gewinnerprojekte zeigen, wie eine gelungene Einbindung europäischer Projekte in den Lehrplan aussehen kann.

Die Auszeichnung erfolgte in drei Alterskategorien sowie einer Spezialkategorie. Bei der Auswahl der nominierten Projekte legte die Jury unter anderem Wert auf eine ausgeprägte Kooperation zwischen den Partnerklassen, den kreativen Einsatz von Medien sowie pädagogisch innovative Konzepte im Unterricht.

Das europaweite Netzwerk für Schulen eTwinning feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Mithilfe von eTwinning können Schulen digitale Medien in den Unterricht integrieren und Schulpartnerschaften über das Internet aufbauen. Als Teil des Programms Erasmus+ der Europäischen Union wird eTwinning von der Europäischen Kommission und der Kultusministerkonferenz gefördert. Europaweit sind derzeit über 135.000 Schulen bei eTwinning angemeldet und nutzen die eTwinning-Plattform für innovative Projektarbeit. Die nationale Koordinierungsstelle für eTwinning beim Pädagogischen Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz unterstützt die teilnehmenden deutschen Schulen durch Beratung, Fortbildung und Unterrichtsmaterialien.