38 Schülerinnen und Schüler der Q3 sind in der Zeit vom 19.01.-21.01.2015 in die Rolle von Regierungschefs, Staats- und Wirtschaftsministern und auch in die Rollen von Vertretern der Nichtregierungsorganisationen, der Presse, der Weltbank und der Vereinten Nationen geschlüpft und haben im Rahmen der Simulation POL&IS erfahren, was es bedeutet, politische Verantwortung in den internationalen Beziehungen zu tragen.
Dass es dabei vor allem auf geschicktes Ressourcenmanagment, gewiefte Diplomatie, konkrete politische Programme, Vertragstreue und auch um das rhetorisch überzeugende Auftreten vor den Vereinten Nationen geht, haben die Vertreter der Regionen Nordamerika, Europa, Arabien, Indien, Südostasien, Südamerika, Afrika und Russland im Rahmen von drei „POL&IS-Jahren“ schnell verinnerlicht.
Die Jugendoffiziere der Bundeswehr (Kapitänleutnant Knöll & Leitsch), die das Spiel leiteten, bestanden nicht nur auf das Einhalten der Spielregeln und erinnerten in schwierigen Situationen an die Bedeutung der Charta der Vereinten Nationen und der Menschenrechte, sondern sorgten auch für Abwechslung, indem sie immer wieder neue knifflige Probleme im Verlauf des Spiels einstreuten: Wie lösen wir das Problem der Fettleibigkeit in Nordamerika? Wie sollen wir mit dem Warlord, der Kindersoldaten in Westafrika einsetzt, umgehen? Wie dämmen wir eine Epidemie in Südamerika ein? Geiselnahme in der Oper von Moskau! Wie bauen wir unsere Müllberge ab? – Solche und viele andere schwierige Fragen forderten die Akteure heraus und motivierten zu kooperativer Problembearbeitung.
Wie schnell es im sensiblen internationalen System zu Missverständnissen mit dramatischen Konsequenzen für den Weltfrieden kommen kann, wurde unter anderem deutlich, als es zu einem konkreten Bedrohungsszenario in Afrika kam, als der Einsatz von Chemiewaffen drohte. Eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates und eine diplomatische Initiative brachten die Akteure zurück an den Verhandlungstisch. Der Konflikt konnte zwar nicht vollständig gelöst, aber immerhin in letzter Minute eingedämmt werden.
